Professioneller Musikunterricht für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
  Professioneller Musikunterrichtfür Kinder, Jugendliche und Erwachsene

1996-2016

20 Jahre Musikschule Morsbach

Programm und die Liste aller Mitwirkenden (bitte anklicken)
Programm und die Liste aller Mitwirkenden (bitte anklicken)
Besetzungsliste+Konzert
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Zum Träumen und Erinnern brachte der "Morsbacher Musikschulzirkus " anlässlich seines 20jährigen Bestehens am Sonntag die Gäste in der Kulturstätte Morsbach. "Musikschulbändiger und -dompteur" Dr. Dirk van Betteray ließ die Puppen tanzen, Akrobaten turnen, Trompeten und Posaunen erschallen und viele Stimmen erklingen. Ein wahrhaftiges Showkonzert unter dem Motto „Zirkus“ wurde dem Publikum geboten.
Einen fulminanten Auftakt an Spannung erzeugte die berühmte Eröffnung der sinfonischen Dichtung "Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss. Und auch der „Einzug der Gladiatoren“ als die Zirkusmusik schlechthin durfte zum Auftakt des zweieinhalbstündigen Programms nicht fehlen. Der Zirkusdirektor (Thomas Knura) brachte seine Söhne Bobbi (Christian Mack) und Bippo (Noah Köhler) mit, die viel Schabernack trieben und ihren eigenen Auftritt immer weiter nach hinten legten. Auch bei den Auftritten der Zirkuskünstler im „Zirkus Kriminale“ ging einiges schief – natürlich laut Drehbuch (Einstudierung: Nadine Reuber). Da hatte sich die Hochseilkünstlerin den Fuß verstaucht oder die Kinder der „Muskolinos“ einen Schnupfen – aber in den Reihen der Schüler fanden sich Tänzerinnen im türkis-blauen TüTü und junge Turner, die ihr Können zur Musik der Chöre der Musikschule an den Grundschulen Holpe, Lichtenberg und Morsbach (Einstudierung: Sabine Fuchs und Simone Nestler) und des Projektorchesters zeigten. Das Projektorchester bildeten Mitglieder der Partnervereine sowie Schülerinnen und Schüler der Musikschule Morsbach e.V. Beim Zirkus Kriminale spielten sogar die jüngeren Schülerinnen und Schüler schon mit.
Ein buntes Programm zeigten und spielten die Musiker – dazu die Wimpel über der Bühne, die ein Zirkusdach bildeten und alle Mitwirkenden in bunten Oberteilen. Ein farbenfrohes Bild zu einem gut zusammengestellten Programm. Ulrich E. Hein schrieb die Texte und führte Regie, die musikalische Leitung inklusive Konzeption und Einstudierung oblag Musikschulleiter Dr. Dirk van Betteray.
Van Betteray fungiert auch als Raubtierdompteur – bändigte er doch die schwarz-weißen Tasten mit viel Fingerakrobatik bei „Black and White“ von Fernando Francia. Hauptsächlich schwang er aber den Taktstock und hielt die musikalischen Fäden in der Hand. Nicht nur der Musikschulleiter wurde selbst aktiv, auch einige Lehrkräfte der Musikschule traten als Solisten auf, wie Gunnar Fischer, der ein großartiges Posaunensolo in Jan Hadermanns „When I walk alone“ präsentierte. Sabine Fuchs bewies mit der "Meditation für Blockflöte und Orchester" von Rudolf Sochor gekonnt, dass dieses Instrument mehr ist als ein reines Einsteigerinstrument. Simone Nestler glänzte mit einem brillanten „Ave Maria“ Sopransolo aus Mascagnis Oper "Cavalleria rusticana" und der "Jongleur, dem man nur ein paar Stöckchen und Töpfe geben muss" – der Schlagzeuger Mario Zielenbach - bot unter anderem „Erinnerungen an den Zirkus Renz“ von Gustav Peter dar und begeisterte in einem brillanten "Concerto for Drumset and concert band" von Larry Neek. Stimmlich hatte der "Morsbacher Musikschulzirkus" so einiges zu bieten mit seinen eigenen Schulchören, aber auch mit dem Projektchor aus Mitgliedern des Frauenchors „cantabile Morsbach“, dem kath. Kirchenchor „Cäcilia“ Holpe und dem Vokalensemble „A CAPELLA“ aus Köln. Thomas Knura führte als Zirkusdirektor in entsprechend rotem Frack in dieser bunten Show nicht nur humorvoll von einem Programmpunkt zum nächsten, sondern erzählte nebenbei so einige Anekdoten aus Morsbach.
Bürgermeister Jörg Bukowski lobte die wahre Erfolgsgeschichte der Musikschule in Morsbach und dankte den Musikpädagogen, dass sie Kindern und Erwachsenen die Musik und Musikinstrumente näher bringen. „Ich bin überzeugt davon, dass Musik unser Leben bereichert“, betonte er. Die Musikschule bereichere zudem dauerhaft die Ensembles in den fünf großen Musikvereinen in Morsbach, die alle Partner der Schule sind. Außerdem warb er für die Stiftung der Musikschule – hier sei das Geld gut angelegt und anstatt niedriger Zinsen erhalte man hervorragende Musik und investiere in die Jugend, denn der größte Teil der Musikschulschüler ist zwischen drei und 18 Jahren. Zudem wendet sich die Musikschule aber auch an Erwachsene. Die älteste Schülerin ist immerhin 80 Jahre alt. Insbesondere dem Musikschulvorsitzenden Uwe Klein dankte Bukowski für seinen Einsatz als Vorsitzender in den gesamten zwanzig Jahren. Die Musikschule Morsbach wurde 1996 gegründet. Die erste Initiative zur Gründung der Musikschule ging von ortsansässigen Musikvereinen aus, um die musikalische Ausbildung der Gemeinde Morsbach zu bündeln. Von anfangs 80 Schülerinnen und Schülern ist die Musikschule mittlerweile auf über 300 Schülerinnen und Schüler angewachsen, die in Morsbach und Friesenhagen unterrichtet werden. Drei Lehrer sind von Anfang an dabei – Claus Rosenthal, Schlagzeuglehrer und Leiter des Percussion-Ensembles, André Becker, Trompetenlehrer, der beim Jubiläum auch im Orchester mitwirkte und der beliebte Gitarrenlehrer Peter Böhmer. Sie und der zweite Vorsitzende Klaus Neuhoff – ebenso wie alle Projektorchestermitglieder - erhielten die Ehrennadel zum 20jährigen Jubiläum. Auch Björn Strangmann, der erste Leiter der Musikschule, kam zu den Feierlichkeiten.
Mit „Star Wars- The Marches“ endete das Showkonzert. Bereits ab Mittag fand ein großes Spielefest rund um die Morsbacher Kulturstätte statt. Der Mitmachzirkus "Springfloh" bot tolle Spiele und Aktionen an, es konnten Instrumente ausprobiert werden, und für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt. Ein rundum gelungenes Fest zum 20jährigen Bestehen – bei dem der "Morsbacher Musikschulzirkus" mit musikalischer Vielfalt überzeugen konnte.
Vera Marzinski
Text und Fotos: Vera Marzinski
Hier der Bericht der OVZ vom 07.06.2016 (bitte klicken)
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